Live-Premiere! Der Schweizer Musiker Elia Rediger arbeitet seit Jahren eng mit befreundeten Künstler*innen aus der Demokratischen Republik Kongo zusammen und entwickelt neue Räume des künstlerischen, musikalischen Dialoges.

Auf der Bühne sind mit dem Schweizer Sänger Elia Rediger, dem kongolesischen Gitarristen Kojack Kossakamvew, und der Bratschistin Ruth Kemna aus Italien drei weit gereiste Mitglieder des Musik-und Theaterkollektivs GROUP50:50 live zu erleben. Seit Jahren arbeiten sie eng zusammen und entwickeln fortlaufend neue Räume des Austauschs zu musikalischen, historischen, ökonomischen Themen. Hier dient Jazz als Ort energetischen Aufeinandertreffens zwischen Improvisation, Kunstlied, Kongo-Rumba, zeitgenössischer Musik und Erzählung. Die Musiker*innen präsentieren Musik zu uralten Ahnengeschichten. Utopien zwischen Ekstase und postkolonialer Restitutionsdebatte. Es entsteht ein intensiver multimedialer Konzertabend im Spannungsfeld zwischen Afrika und Europa. Dem was war und allem, was noch kommt. Der Abend verheißt Grenzziehungen zwischen Physischem und Geistigem, zwischen Leben und Tod. Wir geraten in einen mitreißenden musikalischen Strudel und erfahren Denkanstöße zur aktuellen Weltlage; – das globale Scheitern wie auch die Zusammenarbeit werden thematisiert. Mit Musik aus Werken, die über die letzten Jahre auf Bühnen in Afrika und Europa aufgeführt wurden (u.a. Hercule de Lubumbashi) und neue Kompositionen betreffend die Zukunft des Wechselverhältnisses Kinshasa und Leipzig. Mit Beiträgen von Christiana Tabaro und Huguette Tolinga, Willy Ilumbo, sowie weiteren Gästen vor Ort. Das Konzert ist mitunter dem im Frühjahr 2021 verstorbenen Gründungsmitglied des Kollektivs Dorine Mokha gewidmet. 

Das Konzert im Rahmen der MusikZeit ist die Live-Premiere des Projekts in dieser Konstellation. Die Aufführung ist zusätzlich als Dreh eines narrativen Konzertfilms geplant. Publikum wird darin nicht zu sehen sein, jedoch werden sich Kameraleute während der Veranstaltung (unauffällig) durch den Raum bewegen.

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_{Mit Kompositionen von Kojack Kossakamvwe, Ruth Kemna, Elia Rediger, u.a. aus den Musiktheaterstücken »Hercule de Lubumbashi« und »THE GHOSTS ARE RETURNING« (eine Koproduktion mit der euro-scene Leipzig, zu sehen bei der Festivalausgabe 2022).}