Triplekonzert mit Sylvie Courvoisier und Embryo.
Ein Aufeinandertreffen zweier Jazzgrößen: Evan Parker war einer der ersten Protagonisten des europäischen Free Jazz. Die Pianistin Sylvie Courvoisier betrat deutlich später – Mitte der 1990er Jahre – die große Jazzbühne. Seit 2014 treten beide in regelmäßigen Abständen in einen gemeinsamen musikalischen Dialog, der die Instrumente zur Nebensache werden lässt: Hier geht es um Stimmen und Emotionen.

Parkers und Courvoisiers Altersunterschied von 25 Jahren hört man dieser Überzeugungsgemeinschaft dabei nicht an, denn beide haben tiefe Spuren in der Jazzgeschichte hinterlassen. Sie ergänzen einander in geradezu trügerischer Magie: Nie lässt sich mit Sicherheit sagen, wer welches Stichwort in diesem angeregten Dialog gibt, wer welches Thema triggert oder mit einer spontanen Aktion zur einkalkulierten Reaktion herausfordert. Bereits 2014 spielten das Duo das Album »Either Or And« ein, ein Jahr später folgte mit »Miller’s Tale« ein Quartettalbum mit Mark Feldman und Ikue Mori. Stets haben Parker und Courvoisier sich und ihrem Publikum viel mehr zu erzählen, als sie es selbst am Anfang einer Performance ahnen. Genau diese Zuverlässigkeit des Unvorhersehbaren macht ihre Performances so spannend. 

Zuvor: Sylvie Courvoisier

Im Anschluss: Embryo