Sophie Hunger »Molecules«
Mit welcher Verve Sophie Hunger ihren zeitlosen, warmen Sound in die Mottenkiste gepfeffert hat! Zehn Jahre und fünf Alben lang reichten sich in ihren Liedern Folk und Jazz die Hand, tänzelte sie, die Schweizer Weltbürgerin, die Unabhängige, so melancholisch wie leichtfüßig da umher, wo Abgründe nie allzu weit weg zu sein schienen. Und jetzt, um genau zu sein im Sommer 2018, mit ihrem sechsten Album, »Molecules«, zaubert sie doch glatt Synthesizer und Beats hervor – und wir merken deutlicher denn je, wie düster und gefährlich ihre Musik ist. Man wird Sophie Hunger irgendwann mal zu den wichtigsten KünstlerInnen ihrer Generation zählen, und das ist ein Fehler.
Denn sie ist es längst.