WRENS
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Doppelkonzert mit Marek Johnson.
Als erfrischend anders erweist sich der Sound des New Yorker Quartetts Wrens. Geprägt durch teils langjährige Erfahrungen in der Jazzwelt, kreiert die Band um Sänger und Trompeter Ryan Easter ein so komplexes wie faszinierendes Klanggebilde aus akustischer Instrumentierung, elektronischen, teils noisigen Geräuschkulissen und poetischen Rap-Einlagen.
Der zumeist elektronische Sound des Debütalbums »alligator shoes [on flatbush]« wird mit Geräuschen und Melodien garniert, die im Hinblick auf nahezu alle Stücke des Albums eine zentrale Rolle spielen und einen mitunter futuristischen Charakter aufweisen. Das musikalische Fundament, auf dem diese Verspieltheiten basieren, verliert jedoch nur sporadisch seinen Bezug zu den klassischen Stilmitteln der Jazzmusik. Die Art und Weise, mit der der Sprechgesang in das das ohnehin schon ausgefallene Konzept eingebunden wird, zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die gerappten Verse in den Vordergrund gerückt werden und dadurch stets klar verständlich bleiben. Allen Jazzfans, die sich nach einer musikalischen Abwechslung und frischen Impulsen sehnen, sei dieser Konzertabend also mit Nachdruck empfohlen. Aber auch Freund*innen des HipHops und elektronisch produzierter Musik kommen hier auf ihre Kosten.
Zuvor: Marek Johnson