23.10. Uncle Frank in Leipzig!
Drei vom Rhein spielen Songs von Frank Zappa.
Sonntag, 23. Oktober
21 Uhr / Liveclub Telegraph
Eintritt: 3,50 / 5 / 8 EUR
Alle vier Musiker stehen seit Jahren schon für viele nationale und international erfolgreiche Künstler auf der Bühne und im Studio, haben Lehraufträge an Hochschulen, sind teils sogar Professoren. Doch in der Band Drei vom Rhein trifft man sich, um das umzusetzen, weshalb man eigentlich mal aufgebrochen ist. Nämlich um die Musik zu spielen, die man spielen will, fern ab der Frage nach Kommerzialität oder Verwertbarkeit. Musik als zwingender, unbedingter künstlerischer Ausdruck, bei dem das Ganze deutlich mehr ist als die Summe der Einzelteile. Was zu Beginn der Neunziger Jahre als Power-Fusion-Trio begann, hat bis zum heutigen Tage eine weitläufige Entwicklung durchgemacht. Mit dem Einstieg des Sängers und Gitarristen Pit Hupperten im Jahr 2002 (aus drei wurden damals vier) wird der musikalische Schwerpunkt verlagert:der Song, das Lied als Einheit aus (Rock-)Musik und deutschem Text steht jetzt deutlicher im Mittelpunkt, die Solo-Eskapaden der ‚Musicians-Music‘ der frühen Tage treten mehr in den Hintergrund. Dabei bleibt die Musik von Drei vom Rhein stets energiegeladen und rockig, ohne stumpf zu sein und (auf der anderen Seite) clever, ohne jedoch verkopft zu wirken. Nach 6 Veröffentlichungen und zahlreichen Konzerten in Deutschland und Tourneen durch Indonesien, die Türkei und Zentralasien klingen Drei vom Rhein so frisch wie am ersten Tag. Gleichzeitig haben sie sich aber eine schlafwandlerische Tightness erarbeitet, die ihresgleichen sucht. So brennen Drei vom Rhein bei jedem ihrer Konzerte ein wahres Live-Feuerwerk ab, bei dem sie immer wieder ihren hervorragenden Ruf, nämlich Weltklasse zu sein, aufs neue manifestieren. Aktuelle CD: Drei vom Rhein plays Uncle Frank Die Musiker von Drei vom Rhein verbeugen sich mit ihrer neuesten Veröffentlichung vor Uncle Frank (gemeint ist hier natürlich Frank Zappa) und seinem Werk. Dem Anspruch, nicht einfach nur zu covern, sondern quasi ‚in eigenen Worten‘ die Faszination an Zappa auszudrücken, wird das Quartett spielend gerecht.So bilden die erdig klingenden Grooves von Helmuth Fass am Bass das Fundament für weltmeisterlich rockende Leistungen von Werner Neumann an der Gitarre und dem Schlagzeuger Alex Vesper. Auch Pit Hupperten, der es natürlich mit der Gesangs-Interpretation am schwierigsten hat, schafft diesen Spagat mit Bravour.Natürlich kommt hier auch der Humor nicht zu kurz – ist der doch eines der wichtigsten Elemente von Zappas Schaffen. Dann bleibt nur noch, die Frage zu klären, ob es Zufall ist, dass die Gründung von Drei vom Rhein ausgerechnet auf Zappas Todesjahr fiel.
Hier R(h)einhören!