Jazzkalender #296

Zukunft ist ein umkämpftes Feld. Dieses Feld darf nicht nur denjenigen überlassen werden, die von der Zukunft erzählen, um ihr Lieblingsbild von der Vergangenheit wieder aufhängen zu können. Wie anders wäre eine Welt, in der die Zukunft als ein offenes Projekt erscheint? Eine Zukunft, die eine Vielfalt von Erzählungen bereithält und zulässt, ohne diese mit einem aufbauschenden Daueralarmismus im Keim zu ersticken. Eine Zukunft mit offenen Türen, eine Zukunft des Möglichen.
Und der Zukunft zugewandt ist auch der Blick der 43. Leipziger Jazztage ganz besonders im Jahr der »Zukunftsmusik«. Mit dabei sind Zukunftspioniere verschiedener Generationen: Herbie Hancock, John McLaughlin, The Sun Ra Arkestra, Erika Stucky, Mouse on Mars, Mette Henriette, Andromeda Mega Express Orchestra, LIUN + The Science Fiction Band, Salomea und und und… Im 30. Jahr nach der Friedlichen Revolution präsentieren die Jazztage zudem ein ganz besonderes Auftragswerk in der Oper: in dem Festivalprojekt »Inseparable. Unteilbar.« fragen die Spielvereinigung Sued und der MDR-Rundfunkchor nach universellen Werten wie Humanität, Freiheit und Demokratie. Das Libretto liefert die renommierte Lyrikerin Nora Gomringer, die Musik kein geringerer als der US-amerikanische Komponist und Schlagzeuger John Hollenbeck. Das komplette Programm findet Ihr auf unserer Website. Dort könnt Ihr auch gern das Programmheft kostenlos bestellen. Bevor wir im Oktober ganz und gar in die Jazztage eintauchen, erwacht unsere Jazzclub-Live- Reihe im September aus dem Sommerschlaf! Näheres dazu und noch einiges mehr, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.
Am Weltfriedenstag, dem 1. September, können wir über die Zukunft unseres Landes abstimmen. Politische Entscheidungen betreffen uns alle. Darum an Euch die herzliche Bitte, geht wählen! 
„Komm! ins Offene, Freund!“
Euer Stefan Heilig
Die aktuelle Ausgabe als PDF. 
Zur Hörausgabe des Jazzkalenders #296.