Das Editorial der Februarausgabe:
LET’S
TALK
ABOUT
JAZZ,
BABY
Als wir im letzten Jahr die Jazztage dem »Sound of Heimat« widmeten, wollten wir vor allem eins zeigen: was für eine positive Energie, was für pure Freude im Jazz immer wieder entsteht, wenn verschiedenste kulturelle Traditionen aufeinander treffen und in Innovation fließen. Mehr denn je wünschen wir uns dieser Tage, dass dieses Ideal auch in der ganzen Gesellschaft Anklang findet. Sprachen- und Grenzen-überschreitend treten Musiker und Musikerinnen in Dialoge, die sie selbst genau so mitreißen wie das Publikum.
Mitreißen werden diesen Monat auch so einige Bands: vom Evgeny Ring Quartet, das sein zweites Album erstmals vorstellt (4.2.), über das Schweizer Trio Things To Sounds, das Leipziger Quartett MEAN und die irakisch-israelischen Jazzsängerin Efrat Alony bis zu Friedhelm Schönfeld, der zu den ganz Großen der Jazz-Avantgarde in der DDR zählt und nun mit seinem aktuellen Quartett nach Leipzig kommt (19.2.). Ganz und gar nicht mitreißen, sondern eher in den Schlaf wiegen, wollen hingegen die Kollegen und Kolleginnen vom Conne Island am 27. Februar.
Schon mal vormerken (bzw. im VVK sichern) kann man sich folgende Highlights: Flo Kästner & Frank Möbus (8.3.), Nils Wograms Nostalgia (29.3.) und das Wolfgang Muthspiel Trio mit Larry Grenadier und Jorge Rossy (14.5.)
Dass da noch einiges in unsrem Köcher sei, hieß es im letzten Monat an dieser Stelle. Und das war nicht übertrieben: Wir holen erstmals das international hoch geschätzte Label Denovali nach Leipzig. Das Bochumer Independent-Label für Darkjazz, Ambient und Drone veranstaltet in Essen, Berlin und London eigene Festivals – und steht diesmal im Fokus unserer alljährlichen MusikZeit. Und die wird damit zur doppelten Premiere, denn ebenfalls erstmals konzentriert sich unser kleines Festival auf einen einzigen Tag (17.5.) – mit gleich vier Acts auf der UT-Bühne: Piano Interrupted und Poppy Ackroyd aus dem UK stehen jetzt schon fest.
Und vom 1. bis 10. Oktober steigen dann die 39. Leipziger Jazztage, u.a. mit – hoppla – wir wollten ja noch nicht alles verraten…
Viel Jazz und bis demnächst,
eure Jazzkalender-Redaktion
