Marek Johnson
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Doppelkonzert mit WRENS.
Der Kölner Jazzmusiker David Helm erkundet als Marek Johnson gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Wanja Slavin die Weiten des Pop: Zwischen Singer/Songwriter, TripHop, Electronica und Indie kreieren sie einen hoch eleganten Sound, der arty wie zugänglich ist. Mitunter klingt er wie der perfekte Soundtrack langer Herbstnächte, der wärmt, wenn man zu frieren beginnt.
Zwischen Weltgewandtheit und Bodenhaftung pendelt die Musik des Quintetts dabei. Dass vier der fünf Musiker*innen einen Jazz-Background haben, hört man eher anhand des filigranen Sounds als durch allzu atonale oder vertrackte Elemente. Stets umweht ihre Stücke ein magisches, international anmutendes Flair. Kaum jemand würde bei einem Song wie »Embrace The Glitch« denken, dass es sich um das Werk eines deutschen Acts handelt. Seine Musik, so verriet Helm kürzlich, schreibe er bevorzugt nachts. Das überrascht kaum. Lieder wie »Lucky Star«, »Reply, Reply« oder »Still Here« klingen tatsächlich so, als sei ihnen die Abwesenheit des Tageslichts geradezu eingeschrieben. »I’m still here tonight«, singt Helm in letzterem Song. Für einen Moment möchte man sich mit einer Kerze zu ihm setzen und ihm dabei zuhören, bis die Sonne aufgeht.
Im Anschluss: WRENS