Trio.Diktion
Mit filigranen Miniaturen, die sich aus schumannscher Klangästhetik, neuer und improvisierter Musik speisen, malt die junge Leipziger Formation Klangbilder von betörender Schönheit. Mal dunkel und geheimnisvoll, dann wieder lyrisch, zuweilen zart und fragil, verdichten sich die Stücke zu phantasievollen Tagträumen. Das Melancholische wirkt hier ganz leicht, aber nie banal. Es ist dies eine entschleunigte Filmmusik ohne Film, die uns eine willkommene Auszeit verschafft. Dass es gleichwohl sehr launig zugeht, verdankt die Band den charmanten Ansagen ihres Masterminds Philip Frischkorn. Kein Wunder also, dass Trio.Diktion unter den Finalisten des im letzten Jahr zum ersten Mal vergebenen Münchener Jazzpreises sogleich die Bronze-Medaille einheimste. Wen stört es da schon, dass es eigentlich vier Musiker sind? Falsa demonstratio non nocet!
Antonia Hausmann (tb), Matti Oehl (sax), Jakob Petzl (b), Philipp Frischkorn (p)