Jazzclub Live: Peter Weniger’s Point Of Departure
Zeitlich unbestimmt, irgendwann zwischen Hell und Dunkel: Grau. Fern schweift jener Blick, der sich auf das Point Of Departure Plattencover richtet – fliegt weit hinaus in die Schatten, die von den Gezeiten geblieben sind. Für die Aufnahmen zu jenem Album schloss sich der Berliner Saxofonist eine Woche lang mit seiner Band in einem Studio inmitten der rauen Natur Irlands ein. Entstanden sind rhythmisch filigrane Geflechte. Wenigers Kompositionen spüren inneren Erzählungen nach, deren Stränge sich in den mutigen Improvisationen der Musiker miteinander verästeln. „We found we could all play together with our eyes closed…except for those hilarious moments when we’d break up and look…“ sagte Don Grusin über den Aufnahmeprozess, an dessen Ende Musik steht, deren Bezüge zum Fusion Jazz der 70er deutlich zu spüren sind und die darüber hinaus ihren eigenen, gegenwärtigen Weg beschritten hat. Am Ende des Abends werden wir vielleicht verstanden haben, was es bedeutet im Aufbruch anzukommen.
Peter Weniger (sax), Florian Ross (keys), Hanno Busch (g), Claus Fischer (b), Patrice Heral (dr)