Schlagzeug, Bass, Saxophon und Synthesizern bewegen sich im Sound von Radial Engine zwischen experimentellen Jazz, retroesken Beat-Sounds und improvisatorischen Kaskaden. Das Ergebnis erscheint so spontan wie instinktiv • Fabian Adams (sax, syn), Tobias Fröhlich (eb, syn), Jan-Einar Groh (dr, syn) • VVK 12/10 €, AK 15/12 €
Jeden Donnerstag findet die Jazzsession im Horns Erben statt • Session-Opener: LIFT – Volker Heuken (vib), Lukas Grossmann (org, synth), Johannes Koch (dr) • Eintritt frei
Die Berliner Musikerin und Songschreiberin bewegt sich mit ihrem Soloprojekt zwischen Kammerpop, jazzy Tunes und düsterem Folk. Wiederholt kommen einem dabei Acts wie die Tindersticks oder Portishead als Referenzen in den Sinn • VVK 22 €
Ihr 10-jähriges Jubiläum feiert die Münchener Jazzrausch Bigband in diesem Jahr. 2014 von Studierenden der HMT München rund um den Posaunisten Roman Sladek initiiert, hat sich das Projekt längst zu einem international renommierten Erfolgsprojekt entwickelt. Wer heute dem durchaus weit verbreiteten Eindruck entgegenwirken will, der in den 1920er-Jahren entwickelte BigBand-Sound sei zwangsläufig antiquiert und verstaubt, legt am besten eine Platte der 20-köpfigen Formation auf.
Bekanntheit erlangte die Band nicht zuletzt deshalb, weil sie 2015 die erste Resident-Band in einem Techno-Club – dem weltberühmten Harry Klein – wurde. In diesem Kontext präsentierte sie ein zeitgenössisches Update des populären Clubsounds mittels akustischer Instrumentierungen.
Damit ist die soundtechnische Grundphilosophie der Jazzrausch Bigband bereits adäquat umrissen. Denn tatsächlich geht es ihr stets um einen Brückenschlag zwischen Orten und Zeiten. Damit bringt sie nicht nur die Verhältnisse und musikgeschichtlichen Grundgewissheiten zum Tanzen, sondern nicht zuletzt und vor allem ihr Publikum, das seit vielen Jahren in großen Scharen die Konzerte der Formation besucht.
LUCA GLENZER
Der Sound des Berliner Quartetts klingt wie ein zeitgemäßes Updates der 1990er-TripHop-Pioniere Portishead: Ihr Sound vereint jazzige Raffinesse, düstere Klanglandschaften und präzises Zusammenspiel. Nach ihrem umjubelten Debüt 2017 erschien kürzlich der nicht minder großartige Nachfolger unter dem Titel »Navel« • Christine Börsch-Supan (voc), Phillip Staffa (git), Martin Knorz (kb, syn), Fabian Hönes (dr) • VVK 19,80 €
2018 gegründete Leipziger Formation, die Elemente aus Funk, Jazz und Prog zu einem groovenden, niemals still stehenden Sound vermengen. Im Noch Besser Leben stellen sie ihre neue, insgesamt dritte EP vor
Der Sound des 2015 in den Schweizer Bergen gegründeten Kollektivs Sc’ööf entzieht sich jeglicher Kategorieseurng und mäandert zwischen Jazz, Rock, Metal, Punk und experimentelle Musik. Stets getrieben von Neugier und der Lust, Grenzen auszuloten und zu verwischen, ist jedes Konzert eine einzigartige Erfahrung für das Publikum wie zugleich die Band • Elio Amberg (sax), Noah Arnold (sax), Christian Zemp (git), Vincent Glanzmann (dr)
Freie Improvisation und kompositorische Finessen gehen im Klanggefüge des Trios Christopher Kunz POL Hand in Hand. Heiner Reinhardt erlebte seine musikalische Sozialisation inmitten der Free-Jazz-Szene der DDR, von der er bis heute zehrt • Christopher Kunz POL: Christopher Kunz (ts), Simon Lucaciu (p, syn), Florian Fischer (dr)/ Heiner Reinhardt Projekt: Heiner Reinhardt (bcl), Fabian Niermann (ts), Andris Meinig (db), Steffen Roth (dr) • VVK 18/14 €, AK 20/16 €
Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass dem Leipziger Kontrabassisten Carl Wittig der Leipziger Jazznachwuchspreis im Rahmen der Jazztage verliehen wurde. Auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat Wittig sich seitdem nicht: Stattdessen hat er in der Zwischenzeit ein neues Programm erarbeitet, dass er an diesem Abend präsentieren wird.
Darin setzt er sich mit Robert Schumanns Idee auseinander, der zufolge der Mensch frei wie zugleich einsam sein solle. Diese romantische Vorstellung wurde in der Corona-Pandemie Wirklichkeit, versetzte die Menschen bekanntermaßen aber dennoch nicht in einen seligen Glückszustand – im Gegenteil.
Diese Widersprüchlichkeit zwischen Fiktion und Realität verhandelt Wittig mitsamt seiner drei Mitmusiker*innen in »FAE« (Frei Aber Einsam). Dabei erweist er sich im virtuosen Zusammenspiel einmal mehr als kongenialer Grenzgänger zwischen Jazz und klassischer Musik, Tradition und Neuem, Komposition und Improvisation • Carl Christian Wittig (b, comp), Franziska Ludwig (vc), Fabiana Striffler (v), Philipp Frischkorn (p) • AK 20/15 €
LUCA GLENZER
Das Trio »LOOM & THREAD« macht aus der klassischen Besetzung des Klaviertrios ihre eigene Version von zeitgenössischem Jazz. Daniel Klein an den Drums und Tobi Fröhlich am Bass schaffen mehrschichtige Klangebenen mit ständigen Sprüngen in Rhythmus und Dynamik, ergänzt durch komplexe Improvisationen, die von Tom Schneider an Klavier und Sampler durch selbst eingespielte Samples erweitert werden: »Metaimprovisation« nennt die Band dieses eigene, innovative Konzept.
Einen einzigartigen Ansatz verfolgt auch Géllert Szabó mit seinem 20-köpfigen »Ideal Orchestra«. Das aus der avantgardistischen Musikszene Leipzigs zusammengesetzte Ensemble vereint spätromantische mit progressiven Klängen, sowie komponierte und improvisierte Elemente zu einem akustischen Ausnahmeerlebnis. Szabó beherrscht die Dynamik des Orchesters vollends: Ein Heben seiner Hand lässt die Musiker*innen einen träumerischen Klangteppich weben, ein Schwenk des Taktstocks und alles explodiert. Für die LeipJAZZig-Konzertreihe präsentieren sie ein neues Programm, welches unter anderem Bearbeitungen von Brahms‘ »Ein deutsches Requiem« enthält. • Loom & Thread: Daniel Klein (dr), Tobias Fröhlich (db), Tom Schneider (p)/ Géllert Szabó’s Ideal Orchestra: Alejandro Barria (clo), Friederike Bartel (sax), Myrsini Bekakou (v), Nora Benamara (voc), Lorenz Bergler (bcl), Maximilian Bischofberger (voc), Johannes Bode (perc), Johannes Buttlar (perc), Madeline Cain (voc), Rebecca Chammas (voc), Stephan Deller (db), Georg Demel (tb), Gustav Geissler (sax), Felix Kothe (perc), Gregor Littke (tb), Benjamin Mahns-Mardy (voc), Ronja Sophie Putz (v), Philipp Reinsch (tub), Susanne Stock (Acc), Gellért Szabó (comp) • VVK 18/14 €, AK 20/16 €
SEBASTIAN LAUTENBACH
Eine »ultimative Piano-Band«, verspricht die Titanboa zu sein. In ihrem umfangreichen Repertoire verbinden sie eigene Kompositionen mit Adaptionen zeitgenössisch-progressiver Popmusik wie Björk und Radiohead sowie Werken von Ligeti, Paul Motian oder Thelonious Monk. • Jan Zeimetz (dr), Vincent Meissner (p), Lucas Kolbe (db) • AK 15/10 €
Studierende der Klassen von Michael Wollny und Frank Chastenier präsentieren ihr aktuelles Repertoire • Eintritt frei
In seinem brandneuen Soloprogramm befasst sich Lucaciu mit Klängen und Spieltechniken der Neuen Musik, der Synthese von akustischen und elektronischen Klängen sowie den Synergien zwischen Improvisation und Komposition. Mit diesem Abend endet für den Leipziger Pianisten sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig bei Michael Wollny und Frank Chastenier • Simon Lucaciu (p, elec) • Eintritt frei
Je schneller und hektischer die Gegenwart, so scheint es zumindest, desto langsamer und in-sich-ruhender wird die Musik des Leipziger Kontrabassisten Malo Moray. Für diese antizyklische Herangehensweise greift er neben seinem Hauptinstrument vor allem auf Electronics zurück, mitsamt derer er mal brodelnd-dronige, und mal sanft dahinfließende Ambient-Klangflächen kreiert. In manchen Momenten erweckt er damit Erinnerungen an Sunn O))), in anderen an die klanglichen Ruhequellen Brian Enos.
Gemeinsam mit dem Grammy-Preisträger Marc Urselli hat er im vergangenen Jahr das Album »Atolls« aufgenommen, im Juni dieses Jahres bereits folgte mit »Immersion/ Diversion« der Nachfolger. Es scheint also, dass die gesellschaftliche Ruhelosigkeit doch nicht ganz spurlos an Malo Moray vorbeizuzieht.
Kürzlich gab der Kontrabassist bekannt, 2026 kein Leipzig-Konzert spielen zu wollen: Wer seinem elegischen Klangspektakel schon länger mal beiwohnen wollte, sollte im November also die Chance ergreifen • Malo Moray (db, elec) • VVK 11/8 €, AK 14/11 €
LUCA GLENZER
Der Leipziger Internetradiosender feiert Geburtstag und beschenkt sich selbst: Mit Oum Shatt und Maegre Martin hat er sich hochkarätige Gäste eingeladen, die auf der Bühne live Rede und Antwort stehen, also auch ein Liveset präsentieren werden • Jonas Poppe (voc, syn, git), Chris Imler (dr), Rémi Letournelle (b, syn), Richard Murphy (git) • VVK 22 €
Jeden Donnerstag findet die Jazzsession im Horns Erben statt • Session-Opener: Oliver Feeser Quartett – Arthur Holowenko (trp), Oliver Feeser (p), Noah Scheuffler (b), Christoph Sprenger (dr) • Eintritt frei
Der Schriftsteller Peter Brasch entstammt der bekannten Künstlerfamilie Brasch, zu der nicht zuletzt auch seine beiden Geschwister Thomas sowie Marion gehören. Letztere kennt man u.a. durch ihre Tätigkeit als Radiomoderatorin sowie mehrere Buchveröffentlichungen. An diesem Abend liest sie aus Texten ihres 2001 verstorbenen Bruders • VVK 8/6 €, AK 9/7 €
Zum 50. Konzertjubiläum werden im Kunstraum Ortloff Live-Mitschnitte auf Vinyl erscheinen. Neben einer Präsentation der Konzertplakate der vergangenen sieben Jahre wird selbstredend auch gebührend gefeiert
Hinter dem Projekt Kitz verbirgt sich die Sound- und Performance-Künstlerin Anna Illenberger aus Stuttgart. Improvisation ist dabei nicht der Antipod, sondern die Grundlage ihrer Kompositionen, die sie mittels elektronischer Klangforschung kreiert. Popmusik, Performance und Bildende Kunst gehen so eine untrennbare, dialogreiche Symbiose ein
Carlo Morena präsentiert ein Soloprogramm, das seine Bewunderung für die Größen der Jazzpiano-Geschichte nicht negiert, sondern davon ausgehend eine eigene Handschrift zwischen Tradition und Gegenwart entwickelt • Carlo Morena (p) • VVK 15/12 €, AK 17/13 €
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